Wir verwenden keine Cookies. Da wir aber mit Werbepartnern (z. B. Google) zusammenarbeiten, beachten Sie bitte vor Nutzung der Webseite folgende Details
Home ♦ Allgemeines zum Thema Nordengland, Nordengland von A - Z

Einreise

Was sich nach dem Brexitändert

Der Brexit wurde zum 01. Januar 2021 vollzogen. Nach Übergangsfristen gibt es nun eine relativ klare Regelung, welche auch vom Auswärtigen Amt so dargestellt wird: Personalausweise werden grundsätzlich nicht als Reisedokumente für EU-Bürger (außer für die Einreise nach Gibraltar) anerkannt. Dies gilt auch für Transitreisende. Die britische Regierung besteht für den Reiseverkehr grundsätzlich auf einem Reisepass, der mindestens für die Dauer des geplanten Aufenthalts gültig sein muss. Ausnahmen bestehen für bestimmte EU-Bürger, die bereits einen Aufenthaltsnachweis für das Vereinigte Königreich besitzen

Zur Einreise benötigen EU-Bürger einen gültigen Reisepass (Personalausweis gilt nur noch bis Oktober 2021). Grundsätzlich bleiben EU-Bürger nach dem Brexit wohl von der Visumpflicht befreit. Genauer: Deutsche Staatsangehörige benötigen für Besuchs- und Geschäftsreisen von längstens 180 Tagen kein Visum. In vielen anderen Fällen ist seit dem 1. Oktober 2021 ein Visum erforderlich. Einreisen für Au-Pair-Aufenthalte sind gar nicht mehr und für Praktika nur noch unter sehr eingeschränkten Bedingungen bei vorheriger Einholung eines Visums erlaubt. EU- Studierende müssen vorab ein Studentenvisum beantragen, wenn der geplante Aufenthalt sechs Monate überschreitet. In diesen Fällen ist eine Einreise zum Studienantritt ohne vorheriges Visum nicht möglich und hat bereits zu Zurückweisungen an der Grenze und Rückflügen nach Deutschland geführt. Schweizer brauchen die ID-Karte oder einen Pass, sofern es nicht individuell anders geregelt wird wohl auch ein Visum.

Bezüglich der Grenzkontrollen ändert sich grundsätzlich nichts, da Großbritannien nie Teil des Schengen-Raumes war und sich EU-Bürger damit auch bislang grundsätzlich Kontrollen unterziehen mussten.

Wer mit dem Auto nach England kommt, benötigt den nationalen Führerschein (was auch in Zukunft so bleiben soll, darüber wird noch verhandelt). Die grüne Versichertenkarte ist ab Januar 2021 notwendig.

Grundsätzlich wird der Abschluss einer privaten Auslandsreise-Krankenversicherung empfohlen, ab 2021 dürfte sie für Reisen nach Großbritannien in jedem Fall dringend empfehlenswert sein.

Ausreise

Man muss hier immer wieder mit Kontrollen rechnen. Wer aus einem EU-Land kommt, darf theoretisch soviel mitbringen oder ausführen wie er will - solange es für den Eigenverbrauch bestimmt ist. Das beschränkt die Menge natürlich wieder. Außerdem gilt natürlich: nicht alles ist erlaubt, u. a. Waffen, Drogen, gefälschte Waren und vergleichbares. Beschränkungen gibt es natürlich bei Tieren, Pflanzen, bestimmten Nahrungsmitteln und z. B. Gasflaschen.

Seit dem 1. Januar 2021 gehört das Vereinigte Königreich nicht mehr der EU-Zollunion an. Seit diesem Zeitpunkt gelten die im Unionsrecht vorgesehen Zollförmlichkeiten für alle Waren, die

  • aus dem Vereinigten Königreich in das Zollgebiet der Union oder
  • aus dem Zollgebiet der Union in das Vereinigte Königreich verbracht werden.

Haustiere

Die Mitnahme von Haustieren wie Hunde und Katzen dürfen im Rahmen der Pets Travel Scheme nach England mitgebracht werden, vorausgesetzt, dass bestimmte Bedingungen erfüllt sind (Impfungen usw.).

Geld

England ist kein Euroland, Währung ist nach wie vor das britische Pfund. Die Mitnahme von Bargeld bei der Einreise ist begrenzt. Es empfiehlt sich, einen Mix einzuhalten. Das heißt: ein paar Pfund für den ersten Bedarf, ein paar Euro, evtl. Travellercheques und/oder Kredit- bzw. EC Karte. Der Geldwechsel wird am besten in Postämtern oder bei Banken vorgenommen. Beim Euro sollte man wissen: er wird nur an wenigen Stellen als Zahlungsmittel akzeptiert, man sollte ihn bei Banken wechseln.

Preise

Man kann hier keine feste Regel aufstellen, aber als groben Anhaltspunkt könnte man folgende Preise festhalten (Preise in Pfund)

  • Frühstück - 5-10
  • Abendessen - 15-45
  • Imbiss/Sandwich - 2-4
  • Fish & Chips - 5 - 7 Pfund
  • Drinks in Cafes/Bars:
    • Bier - 2.75
    • Wein - 3.50
    • Coffee - 1.30
    • Coffee Latte - 1.80
    • Soft drinks - 1.70
    • Tee - 1.30
    • Hot Chocolate 1.80
  • 1 Liter Saft im Supermarkt - 1,80
  • 1 Pint Milch im Supermarkt - 0,40
  • 1 Laib Brot (ca. 750gr) - ca. 1,40

Stand 05.2011 Angaben ohne Gewähr

Strom

Die Spannung beträgt 240Volt. Zum Betrieb deutscher Geräte benötigt man daher einen UK Adapter (3-polig). Am besten schon zu Hause günstig kaufen.

Telefon, Mobiltelefon

Die Landesvorwahl nach Großbritannien ist die OO44. Wer nach Deutschland telefonieren möchte, der muss die 0049 vorwählen (Österreich 0043, Schweiz 0041). Grundsätzlich sollte das Mobiltelefoniern nach der EU-Regelung nicht mehr extrem teuer sein. Das funktioniert auch ganz gut (Vorsicht jedoch auf Schiffen, dort ist das Netz meist extrem teuer). Man kann theoretisch auch eine SIM in England kaufen, wenn das Telefon mit fremden Sims läuft und dann diese SIM verwenden. Grundsätzlich lohnt sich hier immer die Vorabinfo beim eigenen Anbieter

EU-Roamingrecht nach dem Brexit

Ob sich bezüglich der gem. EU-Recht entfallenden Roaming-Gebühren bei Reisen innerhalb der EU etwas ändert, ist offen. Im Grund hängt das von den jeweiligen Anbietern ab. Sie können auch nach dem Brexit weiterhin die Roaminggebühren gem. EU-Richtlinie entfallen lassen. Angeblich haben zwei große Anbieter bereits signalisiert, auch ab 2021 auf Roaming-Gebühren in Großbritannien zu verzichten, ein anderer Anbieter dagegen tendiert dazu, ab 2021 Roaming-Gebühren bei Reisen nach Großbritannien zu erheben.

Notrufnummern

Polizei, Feuerwehr und Ambulanz: 999

Krankenversicherung, Ärztliche Versorgung

Grundsätzlich herrscht ein Sozialversicherungsabkommen mit England, sodass die Behandlung von EU-Bürgern mit Krankenversicherung kostenlos ist. Ungeachtet dessen macht eine Reiseversicherung immer Sinn, denn bestimmte Kosten werden von den gesetzlich Kassen nicht übernommen.

Wer in England krank wird, der ist zur kostenlosen Behandlung in einer Notaufnahme von Krankenhäusern des National Health Service berechtigt. Dies gilt nicht für stationäre bzw. ambulante Behandlungen. Ausnahmen gelten hier für EU-Bürger, aber dennoch könnte es sein, dass man in bestimmten Fällen in Vorleistung gehen muss.

Grundsätzlich sollte man bei normalen Krankheitsfällen den General Practioner (GP) aufsuchen. Er entspricht dem deutschen Hausarzt.

Ferien

In England kennt man allgemeine Feiertage und so genannte Bank Holidays.

Bank Holidays sind öffentlich Urlaubstage. Dann haben Banken und Geschäfte normal geschlossen. Häufig handelt es sich um den Montage nach Feiertagen. Von daher ändern sich die Bank Holiday auch von Jahr zu Jahr. Typische Feiertage: 01. Januar, Karfreitag (Good Friday), Ostermontag (Easter Monday), 02. Mai (May Day), 07. Mai (Early May Bank Day), Spring Bank Holiday (Ende Mai, Anfang Juni), Summer Bank Holiday (letzter Montag im August), Christmas Day (25.12) - falls der 25. auf ein Wochenende fällt, ist es der folgende Werktag, Boxing Day (2. Weihnachtstag) - auch hier wird der Tag verschoben, wenn der 2. Weihnachtstag auf ein Wochenende fällt.

Stellenweise gibt es auch freie Tage zu speziellen Anlässen, zum Beispiel royalen Dingen. 2011 war z. B. der Hochzeitstag in der Königsfamilie am 29. April ein Bank Holiday. Außerdem muss man beachten, dass die Bank Holidays von England und Wales normal gleich sind, während Schottland und Nordirland andere Termine haben können.