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Geschichtliches: Pilgrimage of Grace

Die Pilgrimage of Grace bezeichnet eine Art Aufstand von Katholiken im Oktober 1536. Diese Pilgrimage fand vor allem im Bereich Nordengland statt, eine der zenralen Figuren war Robert Aske.

Um was ging es bei der Pilgrimage Of Grace

Man geht davon aus, dass es primär gegen die Politik Heinrichs VIII. und im weiteren Sinn gegen Thomas Cromwell ging. Man protestierte z. B. gegen die von Heinrich vorangetriebene Abspaltung der englischen Kirche und die schlechte Behandlung der Prinzessin Maria I. (die mit dem ungeliebten Cromwell zwangsvermählt werden sollte). Im Großen ging es um die Wiederherstellung der alten Kirchlichen Ordnung, die vor dem Zerwürfnis Heinrichs mit Rom Bestand hatte. Ebenso formulierten die Anhänger der Pilgrimage Of Grace aber auch relativ klar, dass sie die Absetzung Cromwells wollten.

Wo und wann fand die Pilgrimage Of Grace statt?

Als eigentlichen Beginn legten Historiker den 08. Oktober 1536 fest, als Ort Beverley. Die Pilgrimage breitete sich von Yorkshire bzw. East Riding Of Yorkshire über Richmondshire, Sedbergh, Nidderdale und Mashamshire aus und kann somit als ein auf Nordengland begrenzter Aufstand betrachtet werden.

Wer waren die Beteiligten der Pilgrimage Of Grace?

Die Beteiligung zog sich praktisch durch alle Bevölkerungsschichten, d. h. es waren einfache Bauern und Arbeiter ebenso dabei wie Mitglieder des Adels und des Klerus. Bekanntere Figuren waren Robert Aske und Sir Francis Bigod Of Settrington sowie die o. g. "Ziele" König Heinrich VIII und Sir Thomas Cromwell.

Wie verlief die Pilgrimage Of Grace?

Es formierten sich wohl innerhalb kürzester Zeit einige Tausend Menschen um gegen Heinrich VIII. zu protestieren. Dessen Truppen waren zunächst überfordert und Heinrich blieb nichts übrig, als mit den Aufständischen zu verhandeln. Er machte weitreichende Zugeständnisse, versprach darüber hinaus eine Art Generalamnestie für die Beteiligten und konnte so den Aufstand zunächst friedlich beenden.

Allerdings gab es (durchaus berechtigte) Zweifel an Heinrichs Zusagen. Vor allem der Hauptmann Sir Francis Bigod Of Settrington vertrat den Standpunkt, man dürfe den Norden nicht einfach so an Heinrich ausliefern und abwarten, bis der seine Zusagen umgesetzt hätte. Viele Beteiligte der Pilgrimage Of Grace distanzierten sich zwar davon, Bigod jedoch formierte im Januar 1537 einen Aufstand. Ziel war es, den Norden einzunehmen um Heinrich so unter Druck setzen zu können. Bigod hatte aber kaum Unterstützung und so wurde der Aufstand schnell niedergeschlagen. Heinrich nutzte das geschickt, kündigte alle Versprechen auf, verhängte das Kriegsrecht über den Norden und ließ die Hauptbeteiligten des Aufstands hinrichten. Robert Aske wurde, obwohl er sich von Bigods Aufstand distanzierte, am 12. Juli 1537 im York Castle an Ketten gehängt bis er starb

Am Ende war es so, dass die Pilgrimage nichts brachte. Das alte Recht wurde nicht nur nicht mehr installiert, vielmehr hatte der Klerus in der Folge noch mehr zu leiden. Die Schließung der Klöster und Abteien im Rahmen der Dissolution of The Monasteries wurde gnadenlos fortgesetzt. Dafür wurden durch den König zwar neue Diözesen geschaffen, die hatten aber nichts mit Rom zu tun. Sozusagen war es der Beginn einer Art staatlich kontrollierten Kirche.