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Bekannte Personen und Persönlichkeiten aus Nordengland: Robert Palmer

Robert Palmer (19 Januar 1949 - 26 September 2003) war ein Englischer Musiker. In der breiten Öffentlichkeit dürfte Palmer vor allem durch seine berühmten Musikvideos Simply Irresistible und Addicted To Love mit den schwarzgekleideten und bleichgeschminkten Musikerinnen im Kunststil des Patrick Nagel bekannt geworden sein.

Leben und Musik

Geboren wurde Palmer am 19. Januar 1949 in Batley, Yorkshire. Sein Vater war Geheimdienstoffizier der Marine in Malta, 1959 zog die Familie nach Scarborough in Yorkshire. Dort schloss sich Palmer im Alter von 15 Jahren seiner ersten Band an. Den nationalen Durchbruch schaffte Palmer 1969, als er von der damals bekannten Band Alan Bown Set als Sänger engagiert wurde.

1970 stieß er zur Band Dada mit Elkie Brooks. Nach Auflösung der Band gründeten Palmer und Brooks die Band Vinegar Joe, welche von Fachleuten stets hochgelobt wurde, der jedoch der kommerzielle Durchbruch nicht gelang. Mit Vinegar Joe veröffentlichte Palmer drei Alben, die Band löste sich 1974 auf.

Palmer machte solo weiter und veröffentlichte 1974 das vor allem in den USA relativ erfolgreiche Album Sneakin' Sally Through The Alley. Palmer zog in die USA und veröffentlichte dort sein zweites Soloalbum Pressure Drop, welches kommerziell nicht sehr gut lief. Auch das nächste Soloalbum fiel praktisch durch, worauf Palmer nach Nassau auf die Bahamas zog. Dort wohnte er nahe eines Studios, welches dem Eigner des Plattenlabels Island gehört.

1978 folgte das Album Double Fun, für Palmer der bislang größte Erfolg. Das Album erreichte die Top 50 der US-LP Charts und warf mit dem Song Every Kinda People einen Hit ab. Auch das folgende, musikalisch etwas härtere Album Secrets war 1979 einigermaßen erfolgreich. Das darauf enthaltene Cover des Moon Martin Songs Bad Case Of Loving You erreichte Rang 14 der US-Singlecharts.

Für Palmer lief es auch mit den folgenden Alben Compass Point Star und vor allem Clues (mit den Singlehits Johnny and Mary sowie Looking For Clues) gut. Im direkten Vergleich fiel das 1983er Album Pride praktisch durch. Weniger gut lief es mit dem 1983er Album Pride. Vielleicht auch aus diesem Grund kam für Palmer die Bekanntschaft mit der englischen Band Duran Duran und deren kurzzeitige Pause ganz gelegen. Er gründete mit den Duran Duran Musikern Andy und John Taylor sowie dem ehemaligen Chic-Musiker Tony Thompson die Band Power Station. Aufgrund der hochkarätigen Besetzung sprach man damals von einer so genannten Supergroup. 1985 folgte das gleichnamige Album Power Station, welches sowohl in den USA als auch im UK recht erfolgreich und mit Some Like It Hot und einer Coverversion von Get It On zwei erfolgreich Singles abwarf.

Palmer konzentrierte sich nach den Aufnahmen wieder auf seine Solokarriere und veröffentlichte mit Riptide sein bis dato erfolgreichstes Album mit dem Tophit Addicted To Love. Für den Song gewann er den Grammy als Best Male Rock Vocal Performance.

1987 zog Palmer von Nassau nach Lugano in der Schweiz, baute sich dort sein eigenes Studio auf und produzierte das Album Heavy Nova. Erneut hatte er großen Erfolg und wieder legte er mit Simply Irresistible einen Topseller vor (Rang 2 in den US-Singlecharts). Auch für diesem Song gab es einen Grammy.

Mit seinen folgenden Arbeiten war Palmer in den USA nicht mehr sehr erfolgreich, dafür lief es in seinem Heimatland mit Songs wie I'll Be Your Baby Tonight oder Mercy Mercy Me wesentlich besser.

1995 folgte auch eine Reunion der Power Station, welche jedoch unter keinem sehr guten Stern stand. Für John Taylor war der Chic Bassist Bernie Edwards dabei und man spielte 1996 das Album Living In Fear ein. Schon kurz nach dem Start der folgenden Tour verstarb Edwards und das Kapitel Power Station war praktisch beendet.

Palmer selbst veröffentlichte noch zwei Soloalben (Rhythm & Blues bzw. Drive). Er verstarb am 26. September 2003 in Paris an den Folgen eines Herzinfarkts.

Diskographie (Auswahl)

Soloalben

  • 1974 Sneakin' Sally through the Alley
  • 1975 Pressure Drop
  • 1976 Some People Can Do What They Like
  • 1978 Double fun
  • 1979 Secrets
  • 1980 Clues
  • 1983 Pride
  • 1985 Riptide
  • 1988 Heavy Nova
  • 1990 Don't Explain
  • 1992 Ridin' High
  • 1994 Honey
  • 1999 Rhythm & Blues
  • 2003 Drive

mit Dada

  • 1970 Dada

mit Vinegar Joe

  • 1972 Vinegar Joe
  • 1972 Rock'n Roll Gypsies
  • 1973 Six Star General

mit Power Station

  • 1985 Power Station
  • 1996 Living In Fear