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Burgen/Schlösser in Nordengland: Richmond Castle

Richmond Castle
"Überragend": Richmond Castle

Richmond Castle ist das Wahrzeichen der Stadt Richmond in North Yorkshire. Das Castle steht weithin gut sichtbar über dem Fluss Swale nahe dem Ortszentrum Richmonds.

Das früher Riche Mount genannte Castle wurde von Alan Rufus nach der Normannischen Eroberung Englands ab 1071 gebaut. Rufus war ein der loyaler Gefolgsmann von William The Conqueror und erhielt im Rahmen des Harrying Of The North einen Teil von North Yorkshire, genauer den Borough Of Richmond. Er erbaute das Castle einerseits zu Verteidigungszwecken, andererseits auch als Wohnstätte in Richmond. Im Domesday Book war 1086 die Rede von einer Castlery bei Richmond. Rufus Großneffe Conan (der IV of Brittany) erweiterte das Castle im 12. Jahrhundert und baute einen Keep. Unter Henry II wurden die Rechte des Earldom Of Richmond beschnitten, er soll auch für die Fertigstellung des Keeps verantwortlich gewesen sein. Er verstärkte die Anlage weiter und in der Folge wurde Richmond zu einem wichtigen Schloss u. a. für Henry III und Edward I.

Danach schien es jedoch nicht mehr von ganz großem Interesse zu sein. 1538 wurde von einem mehr oder weniger starken Verfall des Castles berichtet. Erst mit dem Aufflammen eines moderaten Tourismus in der Region und damit verbunden auch dem Interesse für das Castle kam es dazu, dass man erste Restaurierungen durchführte. Um 1855 wurde im Castle das Hauptquartier der North Yorkshire Militia eingerichtet, von 1908 bis 1910 residierte in den damals für die Militia eingerichteten Baracken Robert Baden-Powell (Begründer der Boy Scouts Bewegung) als Kommandeur der Northern Territorial Army. Diese Baracken wurden 1931 abgerissen.

Während des I. Weltkriegs diente Richmond Castle als ein Lager des Non-Combatant Corps, einer Art nichtkämpfenden Einheit. Man nutzte das Castle auch als Gefängnis u. a. für die heute bekannte Richmond Sixteen, welche in Frankreich als Verweigerer festgenommen wurden. Sie sollten ursprünglich hingerichtet werden, wurden schließlich aber zu zehn Jahre Zwangsarbeit verdonnert. Von den Sixteen gibt es übrigens umfangreiche Wandbeschriftungen, welche sie während ihrer Haftzeit hier hinterlassen haben.

So oder so war es für Richmond gut, dass man das Interesse für das Castle zunächst aus touristischen und später auch praktischen Gründen wieder fand und daher die zuvor marode Baustruktur restaurierte. Im Endergebnis hat man heute eines der besterhaltenen Castles der frühen normannischen Zeit.

Was man heute sieht, besteht aus vier gut wahrnehmbaren Teilen: ein dreieckiges Hauptgebäude, ein außenliegendes im Osten, einen Turm in nördlichen Bereich und ein kleines Gebäude sozusagen um den Turm herum.

Richmond Castle ist denkmalgeschütztes Gebäude Grade I.

Legenden um Richmond Castle

Eine Legende besagt, dass König Artus und seine Ritter in einer Höhle unter dem Schloss schlafen. Sie sollen hier einst von einem Töpfer namens Thompson gesichtet worden sein. Er lief aber davon, als sie erwachten.

Eine weitere Legende gibt es vom Drummer Boy, der bei der Erforschung eines Tunnels verloren ging und heute als Geist umhergeht. Wer also Marching Drums hört, der weiß wo es herkommt.

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