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Routen in Nordengland: Cleveland - Cleveland Coast - Cleveland Hills

Cleveland (allgemeine Deutung Cliff-Land) ist eine Region im Nordosten Englands. Sie erstreckt sich im Inland mit Hügelland und Tälern vom River Tees zum Vale Of Pickering, seeseitig etwa von der Mündung des Tees in die Nordsee bis kurz vor Whitby. Ganz grob: es ist die Region von Middlesbrough bis Pickering und Thirsk bis Whitby.

Middlesbrough , North Yorkshire
Middlesbrough, Transporter Bridge

Ganz genau wurde Cleveland meines Wissens nie definiert. Im 17. Jahrhundert wurde ein Dukedom Of Cleveland geschaffen. In der Politik wurde Cleveland mit Schaffung des Cleveland Parliamentary Wahlkreises ab 1885 erstmals genannt. Diese erste Erwähnung bezeichnete eher grob die Region um den Fluss Tees, der neue Wahlkreis wurde mit Auftrennung des alten North Riding Wahlbezirks nötig. Ab 1974 wurde aus dem Wahlkreis Cleveland der neue Bezirk Cleveland And Whitby, gleichzeitig gab es den kurzlebigen (bis 1996) County Cleveland, der einige Bereiche nördlich des Tees einschloss. Im Grund gehören oder gehörten dazu Bereiche der North York Moors, Howardian Hills, der Bereich um den Roseberry Topping (das 'Matterhorn von Cleveland/Nordengland') und die Region des Tees, Leven und Eston Nab.

Nachfolgend eine Kurzbeschreibung wichtiger Punkte Clevelands, beginnend mit den Cleveland Hills.

Die Cleveland Hills bezeichnen wie erwähnt die Hügellandschaft mit einigen kleiner Erhebungen im Bereich Cleveland. Die Region der Hills diente früher als ein wichtiges Abbaugebiet u. a. Für Eisenerz. Damit wurde die Schwerindustrie versorgt, Middlesbrough verdankt sein Wachstum mutmaßlich vor allem diesen Vorkommen.

mehr zu den Cleveland Hills

Die Cleveland Coastal Area

Die Coastal Area von Cleveland erstreckt sich vom Bereich der Mündung des Tees bis nach Whitby. Es handelt sich um eine Region mit netten viktorianischen Badeorten und kleinen Fischerorten, aber auch immer Landschaften, welche einst oder aktuell noch von der Industrie geprägt sind. Den Beginn macht wie erwähnt die Mündung des Tees um South Gare, North Gare und Paddy's Hole in der Nähe von Warrenby. Die Gares wurden zum Schutz gebaut, am South Gare ist der kleine Fischereihafen Paddy's Hole. Schon hier hat man die Gegensätze von schöner Landschaft und massiven Industrieanlagen. Dazu gehörten die Steelworks von Redcar Warrenby. Die Anlage wurde 1917 gegründet, sie wurde 2015 nebst der von Lackenby geschlossen. Heute wirkt die Anlage fast wie ein Mahnmal. Unweit die Ports Of Tees, welche damals wie heute zu den größten Hafenanlagen Englands gehören. Weiter landeinwärts geht es via Tees nach Stockton. Eine sehr industrielle Region, aber auch mit kleineren Pendlerorten wie South Bank oder Grangetown. Die Tourismusroute der A174 wirkt hier wie eine Demarkationslinie zwischen zweckmäßigen Industrieregionen und überaus schöner Landschaft.

Zurück zur Küste, hier geht es in südöstlicher Richtung von der Teesmündung nach Coatham, Warrenby und Redcar. Coatham war früher ein wichtiger Ort für die Fischerei, um 1800 mit einer Bevölkerung von knapp 700 Menschen sogar recht groß (im Vergleich: Middlesbrough zählte damals kaum mehr als 25 Einwohner!). Redcar begann ebenfalls als Fischereiort. Aber mit dem Ausbau der Bahn wurde aus Redcar ein gerne besuchter Badeort. Nach wie vor spielt der Badetourismus eine Rolle, mindestens ebenso wichtig für die Besucherzahlen ist aber der Racecourse von Redcar. Eine Art Erweiterung von Redcar ist Dormanstown, ein Ort, welcher vor allem für die Unterbringung von Arbeitern der Stahlwerke Dorman And Long gebaut wurde. Im Süden von Redcar sind die kleinen Orte Kirkleatham und Yearby. Dahinter erheben sich die Eston Hills als Teil der Cleveland Hills. Eisenerz von hier wurde weltweit verschifft, in den Hills ist auch Eston Nab, eine Erhebung welche schon in vorrömischer Zeit besiedelt war.

Marske Cliff House, North Yorkshire
Marske Cliff House

Küstenseitig folgt auf Redcar Marske-by-the-Sea. Mutmaßlich bezeichnet es eine einstige 'marschige' Region. Die Siedlung entstand um die heutige High Street/Church Lane. Marske Manor wurde 1616 von der Familie Pennyman erworben, ging danach an die Lowthers und später an Thomas Dundas (dessen Nachfolger die Earls Of Zetland wurden). Ähnlich wie in Redcar gibt es auch hier eine Siedlung, welche speziell für Minenarbeiter geschaffen wurde, New Marske.

Der nächste bekannte Ort entlang der Küste ist Saltburn-by-the-Sea. Saltburn ist einer der bekannteren viktorianischen Badeorte der Cleveland Coast mit dem einst prächtigsten Pier der weiten Umgebung. Speziell für die Badegäste wurde die einzigartige Funicular Railway gebaut. Etwas landeinwärts ist der Ort Upleatham mit einer schönen älteren Kirche, welche man als eine der kleinsten Kirchen Englands bezeichnet, unweit ist der Waterfall Beck. Östlich des Skelton Beck ist Skelton-in-Cleveland. Ein Ort, der mutmaßlich von den Nordmännern begründet wurden und später im Besitz der regional mächtigen Familie De Brus war. Diese wiederum standen in direkter Linie zum legendären schottischen König Robert The Bruce. Tatsächlich baute 1140 ein Robert De Brus das Skelton Castle. Heute steht an der Stelle ein Castle aus dem 18. Jahrhundert, welches von John Wharton neu gebaut wurde. Die Gegend um Skelton war im 19. Jahrhundert beteiligt am Abbau von Erzen, das führte zur Bildung der Orte Skelton High Green, Skelton Green und North Skelton. In North Skelton war die letzte aktive Erzmine Ost-Clevelands, sie schloss 1964.

Hält man sich ab Saltburn entlang der Küste, findet man vor allem landseitig Siedlungen. In Küstennähe sind das nur Skinningrove und Boulby. Weiter Inland führt die A174 von Skelton über Brotton nach Loftus. Erwähnenswert ist die Region westlich von Loftus mit Handale Beck, den Wäldern von Handale und der alten Handale Priory östlich von Liverton. Über Easington geht es wieder Richtung Küste, nach Boulby erreicht man den kleinen Küstenort Staithes. Boulby ist eine Region mit eindrucksvoller Klippenlandschaft. Sowohl Boulby als auch Easington waren einst in Besitz der Familie Conyers. Boulby war früher auch ein Abbaugebiet für Eisenerze, heute geht es vor allem um Pottasche und Steinsalz. Die hiesige Mine ist eine der tiefsten in Europa.

Staithes, North Yorkshire
Staithes

Der nächste interessante Küstenort ist Staithes an Captain Cook's Coast. Dieser Ort wird von vielen Betrachtern als einer der schönsten Küstenorte in ganz England bezeichnet. Daher ist Staithes recht beliebt, vor allem Tagestouristen zieht es wegen der schönen Lage her. Geparkt wird außerhalb des Ortes. Berühmt ist der Ort vor allem wegen des legendären Captain Cook, der hier kurze Zeit in Brot und Arbeit war. Richtung Inland sind die kleinen Orte Borrowby und Roxby sowie das Tal von Easington Beck mit dem Grinkle Park Hotel. Der Erbauer des alten Grinkle Mansion House, dem Vorläufer des Hotels, war Charles Mark Palmer. Der betrieb die nahe Mulgrave Mine und war verantwortlich für den Bau des Port Mulgrave. Palmer eröffnete später auch die Grinkle Mine. In der Nähe von Port Mulgrave ist der Ort Hinderwell. Von Port Mulgrave entlang der Küste kommt man zum Küstenort Runswick Bay. An dessen südlichen Ende ist Kettleness, dessen alter Dorfkern jedoch sozusagen während eines Klippenabbruchs im Jahr 1829 im Meer verschwand.

Kirklevington, North Yorkshire
bei Sandsend

Von Kettleness geht es Richtung Inland nach Goldsborough mit Scratch Alley und den Resten einer alten römischen Signal Station. Südöstlich ist das Dorf Lythe mit der St Oswald Church. Südlich von Lythe ist Mulgrave Castle bzw. unweit die Ruinen des ursprünglichen Mulgrave Castle. Im Verlauf der A174 an der Küste kommt man nach Sandsend und ist damit im Übergang zu Whitby sozusagen an einer der historischen Grenzen des alten District Cleveland.

Von hier aus könnte man nun über die A171 direkt nach Guisborough.

Über Guisborough in die Hills

Guisborough wird allgemein als Hauptort von Cleveland bezeichnet. Es handelt sich um einen Marktflecken am nördlichen Ausläufer der North York Moors südöstlich von Middlesbrough. Die Hauptstraße ist das Westgate mit dem alten Market Cross, welches sozusagen den Mittelpunkt des Marktortes kennzeichnete. Die alte Town Hall am Westgate stammt aus 1821, hier stand früher das Toll Booth. Das bekannteste Gebäude des Ortes ist die Ruine der Gisborough Priory am Ostende des Westgate. Diese Priory wurde um 1120 gegründet, Priory Gründer war der oben erwähnte Robert De Brus. Unweit der Priory ist die Kirche von St Nicholas aus der Zeit um 1500.

Östlich von Guisborough steigt die A171 an und führt über Slapewath und die Charltons Bank in die North York Moors und weiter über das Lockwood Beck Reservoir und Freebrough Hill. Westlich von Guisborough führt die A171 Richtung Middlesbrough, die A173 führt in südwestlicher Richtung durch Pinchintorpe nach Newton under Roseberry zum bekanntesten Hügel der Region, dem Roseberry Topping. Er ist recht gut zu sehen und trägt die scherzhafte Bezeichnung The Cleveland Matterhorn. Roseberry Topping befindet sich am Cleveland Way und ist auch deshalb ein recht gut begangener Hügel. Hier entspringen einige Quellen, welche u. a. über das Warren Moor bei Kildale den Leven bilden. Der Leven ist einer der wichtigen Flüsse in Cleveland, er ist zudem ein wichtiger Zufluss des Tees.

Das Tal des Leven ist recht schön mit einigen kleinen Orten wie Great Ayton, Stokesley, Hutton Rudby und Crathorne. Er fließt von der Quelle in nordöstlicher Richtung und dann westlich Richtung Kildale in der Nähe der Esk Valley Railway. In der Nähe ist das Dorf Battersby. Benachbart ist Ingleby Greenhow.

Südlich des Roseberry Topping ist das Easby Moor, bekannt u. a. durch das Captain Cook Monument. Great Ayton ist einer der etwas größeren Orte hier. Bekannt ist der schöne Waterfall Park, die zweifellos bekannteste Sehenswürdigkeit ist aber das knallrote Männer-Urinal aus viktorianischer Zeit - in der Form eine Seltenheit. In der Bridge Street lebte Captain Cooks Vater James Cook senior. Das alte Stammhaus der Familie wurde 1934 komplett abgebaut, nach Melbourne verbracht und dort in Fitzroy Gardens wieder aufgebaut. Dafür steht heute ein Obelisk aus Australischem Granit anstelle des alten Hauses in Great Ayton. James Cook Junior wohnte übrigens nie in Great Ayton, er ging hier aber zur Schule. Geboren wurde Cook in Marton, einem heutigen Vorort von Middlesbrough.

Die Region um Guisborough und Great Ayton mit dem Langbaurgh Ridge nördlich von Great Ayton ist vulkanischen Ursprungs, sie sitzt sozusagen auf dem Cleveland Dyke. Der Cleveland Dyke erstreckt sich weiter über Durham bis hin nach Cumbria, das Epizentrum des ehemaligen Ausbruchs lag mutmaßlich in Schottland auf der Isle Of Mull. Langbaurgh bzw. der Ridge war zu Zeiten der Nordmänner bedeutend, man geht davon aus, dass sich die Wikinger hier niederließen und einen wichtigen Versammlungsplatz hatten. Nördlich des Ridge ist der kleine Ort Nunthorpe im Einzugsbereich von Middlesbrough. In Langbaurgh war Stokesley ein wichtiger Ort. Es gab eine Barony, welche früher in Händen der Baliols lag. Wie groß die Barony war, ist unklar. Man geht aber davon aus, dass zu ihr einst 15 Kirchen gehörten. Von den Baliols ging die Gegend um Stokesley durch Einheiratung an die Familie Eure. Stokesley entwickelte sich als Marktort, heute zieren einige schöne Georgianische Häuser die Main Street. Am Westlichen Ende ist die St Peter und St Paul Kirche, in deren Nähe das alte Manor House. Am College Square stand die Preston Grammar School, westlich ist die Town Hall von 1854. Rund um den alten Ortskern gab es eine relativ intensive Neubebauung, da Stokesley ein wichtiger Penderlort für das Teesside ist.

Nördlich von Stokesley sind die Dörfer Seamer und Newby sowie Kleinstsiedlungen wie Tunstall und Tanton. Südlich von Stokesley sind Richtung North York Moors die Dörfer Great Broughton, Kirkby und Busby. Westlich von Kirkby sind Dromonby Farm und Dromonby Hall, beide mit historischen Bezügen zu Wikingern ebenso wie das östlich gelegene Great Busby. Südwestlich davon ist, bereits im North York Moors National Park, der Ort Carlton-in-Cleveland am Alum Beck. Zwischen Whorl Hill und Faceby Beck ist das Dorf Faceby, ebenfalls eine alte Wikingersiedlung.

Südlich der A172 im North York Moors NP ist der Ort Swainby, östlich davon Whorlton und unweit das Gatehouse des ehemaligen Whorlton Castle. Dieses Castle wurde, nach dem ebenfalls nicht weit entfernten Ort, auch Potto Castle genannt. Südwestlich sind die Orte Ingleby Arcliffe, Greenhow und Barwick. Ingleby Arcliffe bildet einen nordwestlichen Ausläufer der Cleveland Hills. Hier verläuft die A19 u. a. zum Cleveland Tontine (Ingleby House), einer alten Kutschstation.

Kirklevington, North Yorkshire
Judges Country House Hotel Kirklevington

Zwischen der A19 und A172 gibt es eine Nebenstraße mit den Orten Skutterskelfe, Rudby und Hutton Rudby sowie Sexhow. Die Region ist recht bekannt für ihre Legenden über Drachenähnliche Würmer. Hutton Rudby und Rudby befinden sich am Leven, verbunden sind die Orte mit einer Steinbrücke über den Leven. Hutton Rudby ist der größere Ort. Westlich ist Crathorne, von dort geht es über die A67 nach Levington mit Kirklevington und Castle Levington. Westlich von Castle Hill kreuzt die A19 bei Ravenscar Wood den Leven. Dieser fließt zwischen Levendale, Yarm und Ingleby Barwick beim Round Hill in den Tees.

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